Rundaugen-Mohrenfalter

Erebia medusa

Der Falter des Rundaugen-Mohrenfalters hat seinen Hauptlebensraum in den offenen Magerwiesen, kommt aber auch in grasreichen, lichten Wäldern und auf extensiv genutzten Weiden vor. Die Raupe ernährt sich von Gräsern aus mehreren Gattungen (z.B. Bromus erectus, Festuca-Arten). Auch der Falter scheint wenig wählerisch zu sein und besucht gerne verschiedene Blüten der Strauch- und Krautschicht. Er fliegt bereits im Mai und ist damit im Kanton Zürich der früheste aller vorkommenden Mohrenfalter. Der Rundaugen-Mohrenfalter ist heute gänzlich aus dem Zürcher Unterland und dem Oberamt verschwunden und kommt nur noch im obersten Tösstal vor (Infoblatt mit Verbreitungskarte).

Auf einen Blick

  • im Kanton sehr stark gefährdet
  • sehr rascher Rückgang bis auf Fischenthal, Wald, Bauma und Sternenberg
  • allgemein Magerwiesen und Magerweiden, auch Streuwiesen und sehr lichter Wald mit grasigem Unterwuchs
  • Gefährdung durch Änderung der Bewirtschaftung (Düngung, Kleinviehweide, Nutzungsdefizit, Verbuschung, Verwaldung). Das Angebot an geeignetem Grünland in der Matrix der Gesamtlandschaft ist offenbar entscheidend.

Fotos: André Rey